Die Chancen gestalten
Der Netzservice birgt riesige Potenziale für Energieversorger. Ein naheliegendes neues Geschäftsfeld ist die Übernahme von Netzdienstleistungen für Dritte, besonders bei Smart Grids. Bau und Instandhaltung von dezentralen Erzeugungsanlagen eröffnen eine Vielzahl von Chancen für neue Geschäftsmodelle, die immer mehr Netzbetreiber wahrnehmen.
Im Kern geht es dabei immer darum, den Betrieb der Netze und Anlagen nach den Vorgaben des Asset Managements zu steuern: transparent und mit einer größtmöglichen Effizienz des Ressourceneinsatzes im Asset Service. Dafür müssen die Organisation, die Geschäftsprozesse und die IT-Anwendungssysteme des Netzservice fit gemacht werden. Die wichtigste Stellschraube dazu ist eine umfassende Digitalisierung durch Workforce Management 4.0.
Digitalisierung für alle
Im Asset Service arbeiten nicht nur Monteure. Aus unserer Sicht bringt es große Vorteile, wenn auch alle anderen Mitarbeiter wie Meister, Vermesser, Bauaufsichten und Planer in die Digitalisierung einbezogen werden. Neben positiven kulturellen Auswirkungen durch einheitliche Prozesse und neben den klassischen effizienzorientierten Aspekten ist vor allem die einheitliche Auftragsbebuchung ein wesentlicher Vorteil. Standardisierungen im Prozess, die eine durchgängige Workforce-Management-Lösung automatisch mit sich bringt, ermöglichen eine sachgerechte Kostenverrechnung und damit eine hohe Transparenz für aktivierbare Leistungen.
Ein weiterer Vorteil sind Forecasts zu den Ressourcen über sämtliche Einheiten hinweg. Im Zeitalter zunehmend flexibler Instandhaltungszyklen, schwankender Erneuerungsbudgets und einer, auch durch die neuen Geschäftsfelder getriebenen, hohen Dynamik in den Prozessen (SMRO, EEG etc.) variieren die Ressourcenanfragen an die Einheiten in einem immer höheren Maß. Ohne Systemunterstützung gibt es kaum noch Planungssicherheit.
Alle Prozesse End-to-End
Viele Netzbetreiber haben in den vergangenen Jahren erste Erfahrungen mit Workforce-Management-Systemen gesammelt. Daraus haben sich neue, sehr viel weiter reichende Anforderungen entwickelt. Eine der wichtigsten: Alle Außendienstprozesse und Rollen müssen in das System integriert werden. Das bedeutet z.B. für die Rolle Monteur, dass neben den Prozessen der geplanten Instandhaltung auch die Prozesse Entstörung, Instandsetzung, Erneuerung, Erweiterung, Netzanschluss, Netzdienstleistungen und Serviceleistungen Teil des Workforce-Management-Systems sind.
Die Komplexität dieser Anforderung besteht darin, dass alle dispositionsrelevanten Informationen wie technischer Platz, Kunde, Vorgang, Richtwert etc. idealerweise dem Auftrag am Ort der Entstehung hinzugefügt werden. Dies setzt voraus, dass die Prozesse aus der Workforce-Management-Perspektive End-to-End durchdacht werden. Workforce Management so betrachtet stellt nicht nur Anforderungen an die Vorsysteme, sondern ganz besonders an die Workforce-Management-Systeme selbst.
Nicht alle zu disponierenden Tätigkeiten bestehen aus einem Vorgang mit einem Mitarbeiter. Die meisten Aufträge sind deutlich komplexer: Es müssen Teams in Bauprojekte eingeplant werden. Solche Projekte dauern mehrere Tage oder gar Wochen und umfassen Tätigkeiten, die zeitlich mit Folgetätigkeiten abzustimmen sind. An den Anlagen sind höchst unterschiedliche Tätigkeiten auszuführen. Dazu benötigen die Monteure beschreibende Dokumente, die mit dem Auftrag mitgeliefert werden müssen (z.B. eine elektronische Bauakte). Die Anforderungen an die Disposition solcher Prozesse sind also vielseitig und müssen von den Systemherstellern beherrscht werden.
Die beste IT-Systemlandschaft für Ihre Prozesse
Ein Beispiel: Systemlandschaft im Netzservice mit SAP als ERP-System. Für optimale End-to-End-Prozesse arbeitet Bittner+Krull eng mit führenden Systemanbietern zusammen.
Um all die Herausforderungen im Netszervice intelligent umzusetzen, ist die Integration des Workforce-Management-Systems in die bestehende IT-Landschaft zwingend erforderlich. Die Suche nach der „Ein-Systemlösung“ wird spätestens bei Workforce Management 4.0 erfolglos sein. Vielmehr muss sich ein modernes Workforce Management mit einer großen Zahl von Systemen verbinden und einen bidirektionalen Datenfluss gewährleisten. Wir von Bittner+Krull haben für viele Systeme (SAP, SIV, K3V etc.) Standardkonnektoren . Mit allen weiteren prozessrelevanten Systemen integrieren wir uns spielerisch über den Integrationsbus Argos Process Engine. Damit bieten wir die ideale Voraussetzung für Workforce Management 4.0 in Ihrem Netzservice.