Projekt Argos als „DigiWork“
Das Projekt startete Anfang 2020 wie geplant. Doch dann kam die Corona-Pandemie und es mussten neue Vorgehensweisen für die Projektarbeit gefunden werden.
Das Projekt „Argos als DigiWork“ der Netz Oberösterreich GmbH und der Konzernschwester Energie AG Oberösterreich Tech Services GmbH ist im ersten Quartal 2020 geplant und gestartet worden. Gemeinsam mit der Beratungsgesellschaft „ReqPOOL“ – die das Projekt organisatorisch begleiten – haben sich die Netz OÖ und wir von Bittner+Krull viel vorgenommen. Die ersten Schritte des Projektes konnten wie geplant durchgeführt werden. Mit der Corona-Gesundheitskrise hat sich aber eine Situation ergeben, die für alle Beteiligte vollkommenes Neuland war: Ab Mitte März passte das Projektteam die gesamte Planung dem „Lock-Down-Szenario“ an, um das Projekt professionell weiterzuführen zu können. Nachdem das Projekt-Kickoff und die ersten Fachworkshops noch in persönlichen Runden stattfinden konnten, waren nachfolgend alle Abstimmungen, Workshops und Projektgespräche mit den verschiedenen „Collaboration Tools“ nur mehr online möglich.
Den Projektfortschritt konnte Corona jedoch nicht negativ beeinflussen: in der Zusammenarbeit bringen alle Beteiligten ihre Kernkompetenzen ein und haben „DigiWork“ so weit vorangetrieben, dass die ersten Geschäftsprozesse gestaltet und erfolgreich getestet werden konnten. Mit dem in diesem Zusammenhang entwickelten „Umfeldsimulator“ ist es dem Projektteam gelungen, die Testsystematik dahingehend zu optimieren, dass echte Ende-zu-Ende-Tests für die jeweiligen Geschäftsprozesse durchgeführt werden können. Hierbei war entscheidend, dass die aus den über zehn verschiedenen Vorsystemen erforderlichen Daten zur Auftragserzeugung generiert werden und das Testing sowohl durch Key-User aber vor allem auch durch Endanwender (Disponenten und mobile Mitarbeiter) mit realistischen Auftrags- und Fachdaten sowie tatsächlichen und prozessoptimierten Formularen erfolgen konnte. Für Disponenten bedeutet dies, dass alle für eine optimierte Einsatzplanung erforderlichen Informationen bereitgestellt und genutzt werden können. Der mobile Mitarbeiter erhält in gleicher Qualität alle für die Ausführung des Arbeitsauftrags relevanten Informationen in einem für die Nutzung optimierten App-Formular. Zusätzlich wird dieser bei der Ergebnisdatenerfassung unterstützt.
Die Kombination aus realitätsnahen Auftragsinhalten und praxistauglichen Ansichten, Formularen und Darstellungen unterstützt das gewählte agile Projektvorgehensmodell. Die Projektfortschritte der „EPICS“, „Sprints“ und „Tasks“ können als lauffähiges System für das Testing bereitgestellt und zyklisch optimiert werden. Parallel zu diesem Vorgehen wird das Projekt von allen Beteiligten professionell und aktiv gemanagt: „dailies“ und „weeklies“ sind in „Fleisch und Blut“ übergegangen, offene Kommunikation und Ergebnisorientierung sind zusätzliche Erfolgsfaktoren.
Wir freuen uns auf die weiteren Herausforderungen zur Umsetzung weiterer Prozesse bei Netz OÖ – in einem auf 2,5 Jahre ausgelegten Projekt. Für 2021 wünschen wir uns, dass die Projekt-Workshops auch mal wieder gemeinsam in Linz oder in München abgehalten werden können.