Netze in Echtzeit steuern
Cloud Data Management – Geschäftsführer Christian Raschka über USP, Use Cases und Partner
B+K: Das Branding von engate4 wirkt sehr dynamisch und modern. In der Branche ist doch eher etwas Klassisches üblich. Wie kam es dazu?
Christian Raschka: Auf die Idee bin ich beim Grillen mit meinen Schwiegereltern gekommen. Etwas Klassisches hätte nicht gepasst, weil wir für unser Vorhaben bei engate4 ganz neu denken müssen. Wir adaptieren nicht einfach etwas Bestehendes für neue Use Cases. Unser System für Cloud Data Management entwickeln wir komplett neu auf dem aktuellen Stand der Technik.
Der Slogan „enjoy energy“ klingt auch sehr kreativ. Hat dabei der Wunsch mitgespielt, attraktiv für Nachwuchskräfte zu sein?
Natürlich! Ein neues Tool für künftige Use Cases zu entwickeln, ist sehr herausfordernd. Es macht keinen Sinn, sich auf einen kleinen Arbeitnehmermarkt zu konzentrieren. Ich bin ein großer Fan von Remote Work. Für engate4 kann man von überall arbeiten. Natürlich vermisse ich ab und zu das persönliche Zusammensein. Aber das Geld, das wir uns für ein Büro sparen, können wir für Teamevents oder gemeinsame Workations ausgeben.
Worum geht es genau bei engate4?
Wir bauen ein Cloud-Data-Management-System. Im Kern sammelt unser Tool massenhaft Zeitreihen aus unterschiedlichsten Quellen. Da geht es zum Beispiel um Smart Meter, 450 MHz, Sensoren, IoT-Geräte oder auch Wetterdaten. Diese Daten führen wir zentral auf einer Plattform zusammen. Durch die Auswertung dieser Datenmengen haben unsere Kunden die Möglichkeit, Use Cases zu erfüllen, an die sie heute vielleicht noch gar nicht denken.
Die Auswertung riesiger Datenmengen spielt also eine Schlüsselrolle beim Cloud-Data-Management-System von engate4?
Absolut! Weil uns das so wichtig ist, können wir für die Datenverarbeitung auch externe Partnersysteme anbinden. So kann es sein, dass Kunden ein Software-Gesamtpaket kaufen und auf den ersten Blick nicht erkennbar ist, dass die Technologie von engate4 stammt. Das ist sozusagen eine Win-Win-Win-Situation – für die Kunden, für unsere potenziellen Partner und für uns.
Was sind weitere USPs von engate4?
Mit der engate4 Technologie sind beliebig viele Use Cases denkbar, die unsere Kunden sehr schnell abwickeln müssen. Ein Riesenthema ist derzeit die Frage, wie man Netze in Echtzeit steuern kann. Genauso spannend ist der dringend notwendige Netzausbau, damit es in Zukunft in kleineren Gebieten nicht zu Netzüberlastungen kommt. Laut Energiewirtschaftsgesetz dürfen Netzbetreiber in solchen Fällen das Netz drosseln. Mit engate4 können die Betreiber in Echtzeit sehen, ob und wo genau dies notwendig ist.
Sehr wichtig ist mir auch unser Ansatz für Updates des Cloud-Data-Management-Systems beim Kunden. Bei manchen Plattform-Anbietern bekommen die Kunden nur alle paar Monate eine neue Version. Oft ist die Anwendung währenddessen nicht richtig funktionsfähig. engate4 nutzt eine vollautomatische CI/CD-Pipeline. Das bedeutet, wir könnten die Software mehrmals täglich updaten, ohne dass der Kunde dies überhaupt merkt. Durch vollautomatisierte Tests wird dabei die richtige Funktionsweise sichergestellt.
Wie kam es dazu, dass du Geschäftsführer von engate4 geworden bist?
Das fing mit einem klassischen Teams Meeting an (lacht). Ich war bei einem Konkurrenten angestellt und hatte dort jahrelang erfolgreich gearbeitet. Dann haben mich die beiden B+K Geschäftsführer Thomas Pohlmeyer und Jens Ungerer zu einem ersten Gespräch eingeladen. Vor dem Termin habe ich noch zu meiner Frau gesagt: „Ich hoffe, das ist nichts für mich, ich bin mit meinem Job eigentlich ganz zufrieden“. Nach dem Gespräch konnte sie mir sofort ansehen, dass es anders verlaufen war als gedacht. Ich sagte nur: ‚Mist, das Gespräch war echt gut!“ (lacht). Recht schnell habe ich mich dann für engate4 und die innovative Technik dahinter entschieden. Ich bin eben im Herzen Techniker.
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